Unsere Ehrenschlaraffen


ES Faust, Johann Wolfgang von Goethe

Deutscher Dichter
geboren:    28.8.1749 in Frankfurt am Main

gestorben: 22.3.1832 in Weimar

Der erst Sechszehnjährige studierte in Leipzig Rechtswissenschaft.

1771 begann er in Frankfurt als Advokat zu praktizieren und fand daneben Zeit zur ersten Niederschrift seines "Götz von Berlichingen", der 1773 erschien und den Dichter in Deutschland mit einem Schlag berühmt machte.

Während seiner Zeit in Weimar erfuhr der zu großem Ruhm gelangte Dichter sehr viele Ehrungen am Hofe des Herzogs Karl August. Er wurde zum Geheimen Legationsrat und zum Wirklichen Geheimrat ernannt. Er leitete von 1790-1817 als Intendant die Weimarer Bühne und wurde 1815 Erster Staatsminister.

Vor seinem Ableben konnte er  den zweiten Teil des "Faust" vollenden. 1882 wurde er von Kaiser Wilhelm I. postum in den Adelsstand erhoben.


ES Struwwelpeter, Dr. Heinrich Hoffmann-Donner

Deutscher Arzt und Dichter

geboren:    13.6.1809 in Frankfurt am Main

gestorben: 20.9.1894 in Frankfurt am Main

Er studierte in Heidelberg und Halle Medizin und promovierte 1833, später ein zweites Mal in Frankfurt.

Als er seinem Sohn Carl den Struwwelpeter zu Weihnachten 1844 schenkte, hat er wohl kaum geahnt, dass dieser einmal alle großen und kleinen Kinder auf der ganzen Welt erfreuen würde.

Nach seinem Aufenthalt in Pariser Hospitälern kam er nach Frankfurt zurück und eröffnete 1835 seine erste Praxis. Vielseitig zeichnete er sich aus, als Gründung-smitglied eines "Dienstagskränzchens" für Mitglieder der Akademie sowie für Beamte und gleichzeitig die Gründung des Gesellschaftsvereins "Tutti Frutti".

Hoffmann beteiligte sich auch als Mitglied in der Administration des Städelschen Instituts und vertrat die Stadt Frankfurt im Vorparlament.

1851 war für Hoffmann-Donner wohl  das bedeutenste Jahr seines Lebens, als er die Stelle als Arzt an der „Anstalt für Irre und Epileptische“ in Frankfurt  antreten konnte, um die er sich beworben hatte. 


Neben Struwwelpeter gehörten Gedichte, Komödien und andere Geschichten zu seinen Werken.


ES Spielmann, Prof. Dr. h.c. Engelbert Humperdinck

Deutscher Komponist

geboren:    1.9.1854 in Siegburg

gestorben: 27.9.1921 in Neustrelitz

Eigentlich sollte er auf Vaters Wunsch Architekt werden. Er folgte aber seiner inneren Stimme und widmete sich ganz der Musik. Die am Kölner Konservatorium begonnen Studien beendete er mit der Auszeichnung "Mozartpreis" in München.

Eine entscheidende Begegnung mit Richard Wagner in Italien, der den jungen Musiker zur Vorbereitung der Uraufführung des Parzivals heran zog, ebnete seinen weiteren Weg. Zwischenzeitlich wirkte er als Kompositionslehrer in Barcelona, Köln und Frankfurt am Main, bis sein erstes Bühnenwerk "Hänsel und Gretel" den erstrebten Welterfolg brachte.

Im Jahr 1900 nahm er das Amt des Direktors der Akademischen Meisterschule in Berlin an und war bis 1913 deren Präsident.


ES Daviddche mit de Kapp, Friedrich Stolze

Deutscher Schriftsteller und Volksdichter

geboren:    21.11.1816 in Frankfurt am Main

gestorben: 30.3.1891 in Frankfurt am Main

Er war ein Sohn der Stadt Frankfurt am Main und sein Schicksal ist eng verknüpft mit ihr und den Perioden der Stürme und Idyllen.

Vater Stolze war bemüht, den Übermut des Sohnes zu zügeln und legte Wert darauf, dass Fritz eine kaufmännische Lehre erhielt. Mit Widerwillen machte er diese Lehre durch, war danach in Lyon und später als Erzieher in Blankenburg/Thüringen tätig.

Nachdem dieser Versuch zum Scheitern verurteilt war, wurde er 1849 zunächst Mitarbeiter des Hadermacher "Volksfreund". Er hatte die Lacher auf seiner Seite, wenn mit viel Witz und Ironie die "Krebbelzeitung" in Frankfurt erschien.

Nach den Herbstkrawallen in den 30er Jahren musste der Freiheitskämpfer Stolze 1866 fliehen, nachdem Frankfurt seine Selbstständigkeit als Freie und Reichsstadt verloren hatte. Er kam erst nach einer allgemeinen Amnestie nach Frankfurt zurück.

Sein humoristisch-satirisches Wochenblatt "Frankfurter Latern" konnte 1872 wieder erscheinen. Zeit seines Lebens bekannte er sich zu einer sauberen und moralischen Haltung.


ES Mathis der Maler, Matthias Grünewald

Deutscher Maler

geboren:    um 1480 im Raum Würzburg

gestorben: 27. oder 31.8.1528 in Halle an der Saale

Aus dem Leben Grünewalds ist wenig bekannt. Die Forschung ergab, dass Meister Mathis wahrscheinlich einem Würzburger Geschlecht entstammt.

Seine Werke: "Verspottung Christi", 1503 und damit ein Jugendwerk, "Kreuzigung Christi"1505, der "Heller-Altar", 1513-1515, sein gewaltiges Werk, der "Isenheimer Wanderaltar" für das dortige Antoniterkloster, „Die Heiligen Erasmus und Mauritius“ 1520-1523 sowie die „Stuppacher Maria“ nur um einige zu nennen.


ES Eremit von Abdera, Dr. Arthur Schopenhauer

Deutscher Philosoph

geboren:    22.2.1788 in Danzig

gestorben: 21.9.1860 in Frankfurt am Main

Er entstammte einer wohlhabenden Familie. Ab 1809 studierte er Naturwissenschaften und Philosophie in Göttingen. Nach einem ersten für ihn enttäuschenden Aufenthalt in Berlin, promovierte er 1813 in Jena zum Dr. der Philosophie.

Schopenhauer unternahm in seiner ersten Lebenshälfte viele Reisen, besonders nach Italien. Er ließ sich, nach einem kurzen Aufenthalt in Mannheim, im Jahr 1832 in Frankfurt am Main als Privatgelehrter nieder.

Hier verfasste er unter anderem die Schrift "Über den Willen der Natur." 1839 wurde seine Abhandlung "Über die Freiheit des menschlichen Willens" von der norwegischen Sozietät der Wissenschaften mit einem Preis gekrönt. 1858, anlässlich seines siebzigsten Geburtstages, lehnte er die ihm angetragene Mitgliedschaft in der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin ab.