Uhubaumfeyer


8. im Christmond a.U. 159


Oh Du fröhliche, o Du seelige Faustburg.
Wie jedes Jahr feierten wir festlich, lukullisch und fröhlich den Uhubaum.

Außerdem ehrten wir unseren Herzog Rt Tropicus mit dem Großursippenorden.


Truchsessfechsung

Ach wie war es doch vordem,

mit Christ-Kindlein so schön bequem.

Als wir noch alle Kinder waren

Da konnten wir uns vieles sparen.

 

Wir brauchten keinen Baum besorgen

Die Säge nicht vom Nachbarn borgen,

der Christbaumständer war egal

kein Ausrichten, kein Lineal.

 

Lametta, Christbaumkugeln, Kerzen,

konnt’n WIR im Einzelnen verschmerzen

weil zur Bescherung, voller Glanz,

der Weihnachtsbaum war schön und ganz. 

 

Wir wussten nicht dass für Geschenke,

die Laune geht oft in die Senke.

Einkaufsstress und Drängelei?

Das war uns völlig einerlei.

 

Wir hängten an den Illusionen,

dass dort am Nordpol wohl Millionen

Zwerge für uns fleißig schaffen,

für Kinder, Eltern ... und Schlaraffen.

 

Dort würd das ganze Fest erstellt,

gebaut und auf den Hof gestellt,

verstaut danach auf einem Schlitten.

Der Weihnachtsmann lässt sich nicht bitten 

 

und spannt die Rentierherde an

fliegt zu uns gleich so schnell er kann,

uns zu bescheren durch den Kamin,

so glaubten wir, kriegt der das hin.

Drum lasst uns auch heut’ Abend denken:

U-hu, er ließ den Santa lenken

seinen Karren flugs hierher

und all der Schmuck, ja das war ER.

 

Lasst uns erinnern nicht die Last,

nicht mehr das Schleppen, nicht die Hast,

die Burgfrauen, Junker, Ritter, Vögte,

brauchten, dass nun Glanz sich legte

 

auf die Faustburg überall.

Doch: Fliegen soll der güldne Ball,

heute allen den zu Ehren, 

ohne die wir jetzt im Dunkeln wären.

 

Alles ist nun schön geschmückt,

Jeder Blick ist nun verzückt,

nur der Thron, obwohl mit Hos,

steht vor uns noch ganz nackt und bloß.

 

Ganz unbedeckt tut man sich grämen,

nichts ist verhängt: Man sollt sich schämen!

Kein Strahlen in der Weihnachtszeit,

von Zeh bis Hirn herrscht Dunkelheit.

 

Drum:

Prächtig wie der Weihnachtsmann,

so kommt der Truchsess nun heran

bedeckt in seiner inn’ren Größe

der Herrlichkeit blamable Blöße.

 

Der Truchsess leiht – mit leisem Fauchen

die Weisheit U-hus – 

IHR könnt sie Brauchen!