Christmondschlaraffiade


11. im Christmond a.U. 159


Eine klassische Schlaraffiadesippung. Doch nein, das Reych freute sich gleich doppelt: Zuerst bekundete Pilger Graupe seinen Willen, Prüfling zu werden und wurde vom Reych mit stürmischem Lulu begrüßt. Und dann wurde gemäß Spiegel und Ceremoniale Prüfling Schäfer weiß gekugelt.

Was für eine Freude!


Truchsessfechsung

Wenn er mal keine Fechsung hat,

was macht denn da der Truchsess glatt?

Nun, er schaut zu, wie‘s andere tun:

Kupfert ab, schon kann er ruhn.

 

Er googelt schnell 'nen Aphorismus

Und sucht nen Reim: Apisti-Ku-huss.

Bringt nur was, was schon gut bekannt,

viel mehr wär ja auch allerhand.

 

Bloß keinen Sassen überfordern,

bloß keinen zum Duell rausfordern,

auch nicht Politik bemühen,

schön in Spiegels Rahmen stehen.

 

Damit die Sassen ja nichts merken,

wird er den Pathos stark verstärken,

Und setzt, rhetorisch höchst gemein,

zwei, drei, vier Schlaraffzismen ein.

 

Das Versmaß wählt er eher bescheiden:

A-b, a-b, dabei kann's bleiben.

Er will den Thron nicht überlasten,

man weiß was der hat auf'm Kasten.

 

 

Dann sucht er schnell noch was zum Lachen, 

Erhart, Gernhardt, halt so Sachen,

wo das Publikum brav nickt,

weils Bekanntes mitgekriegt.

 

Schon ist er toll, auch wenn er blank. 

Kommt doch Kritik, war er halt krank

und hat, der schweren Infektion zum Trotz,

'ne Fechsung - voller Ritterrotz.

 

Konklusion: der Truchsess macht,

dass möglichst schnell der Thron erwacht,

indem er Einfaches bereitet,

auf Thronniveau hinuntergleitet.

 

Und trotzdem glänzt er wie Achill,

so wie ein Ritter das gern will.

 

Der Truchsess leiht - mit leisem Fauchen 

Die Weisheit U-hus - IHR KÖNNT SIE BRAUCHEN!