Ausritt in das h.R. Vimaria (85)


19. im Windmond a.U. 157


Faustreych trifft Funke-/Faustreych !

 

Was für ein wunderbares Ereignis fand da statt in den Gemarkungen der hohen Vimaria. Das Reych ritt aus mit Burgkfrauen und Tross und es wurden zwei Tage, die dem ganzen Häuflein ewig in Erinnerung bleiben wird.

Die erste Atzungspause im Goldenen Bären stand gleich unter dem Zeichen thuringischer Gastfreundschaft und so stärkte man sich zum Beispiel bei dunklem Quell und deftigem Essen, das bereits mit den allgegenwärtig zu sein scheinenden thuringischen Klösen garniert war.

 

Die Kunst kam früh zu ihrem Recht und so verbrachte man den Nachmittag in der so trefflich wiederhergestellten Anna-Amalia-Bibliothek. Man konnte ehrfürchtig auf denselben Dielen wandeln wie weiland ES Faust, man konnte die Faust an Bücher legen wie ES Funke und das Herz schlug Funken bei den Werken von Wieland.

 

Um Glock fünf d.N. war es so weit: Die Sassen fanden sich bei den Freunden des h.R. Vimaria ein und der Tam-Tam-Schlag eröffnete eine lange, rauschende und entlangrauschende Sippung. Die Francofurten wurden zusammen mit anderen Einreitern aufs Hertzlichste begrüßt und sie revanchierten sich mit einem bembeligen Apfellethe-Gemäß und zugehöriger Füllung für die Junkertafel derer Vimaren. Mit gar fröhlichen Gesängen und einem hüpfenden goldenen Ball erlebte man einen kurzweiligen ersten Sippungsteil. Zudem wohnte man der würdigen Verleihung der Erbzimbelmeisterwürde an Vimarias Rt Aleman bei.

 

Nach der ausgiebigen Schmus- und Atzungspause -- mit thuringischen Klösen! -- erhielt Rt Reimfroh die Brillianten in einer Ceremonie, die würdevoller nicht hätte sein können. Er nahm die Ehrung mit fröhlichen Worten an und so leitete der Fungierende in das Sippungsthema: 

 

Heroenfeyer um die Funke-Kette, die Kunst ist eine Tochter der Freiheit

 

Insgesamt fünf Recken stellten sich der Aufgabe, dabei auch derer Francofurta Oberschlaraffe des Inneren Rt Aulenspeegel und unser Vieledler Rt Aber-Trotzdem. Sie mussten sich nur um eine Schwertbreite geschlagen geben dem Rt Datus des Heimreyches, der von allen Anwesenden für seinen Sieg überschwänglich gefeiert wurde.

 

Eine schöne Sippung ging mit weiteren trefflichen Fechsungen, Vorträgen, ob von der Rostra, ob musikalisch zu Ende. 

 

Die liebreizenden Burgkfrauen waren längst zurückgekehrt von einem unterhaltsamen und künstlerisch hochklassigen Theaternachmittag und so fanden sich alle in derer Vimaren Vorburg zusammen, um den Abend mit Quell, Lethe und Luntengenuss noch lange dröhnend und lachend ausklingen zu lassen.

 

Am darauf folgenden Sonntag hatte Oho zwar seine Dr-oho-ung nicht wahr gemacht und ließ statt Regens die Sonne scheinen, aber seinen kalten Hauch hatte er dennoch über die Stadt gelegt hatte. Zwei Sassen der Vimaria führte die Francofurten aber so  unterhaltsam und lehrreich durch das profane Weimar, dass  allen warm wurde und so manche neue Erkenntnis den Kopf erhitzte. Auch fuhr eine Rössergespann mit denjenigen durch die Stadt, für die der Spaziergang zu mühselig gewesen wäre.

 

Bevor der Benzinelefant das Fähnlein zurück in die hessische Heimat brachte, atzten wir noch einmal auf das Trefflichste -- selbstverständlich mit thuringischen Klösen !

 

Auf dass die Sassen der Francofurta wieder einmal die Freunde der Vimaria besuchen werden und auf dass das Reych auch zukünftig solch schöne Wochenenden in einer fremden Gemarkung des Uhuversums verbringen möge!

 

Lulu, der Jk Steffen.