Ritterschlag


11. im Ostermond a.U. 158


 Man sagt: geteiltes Leid, sei halbes Leid.

So ist es gut, wenn man zu zweit.

Auch sagt man Freude, die man teilt,

doppelt zählt, wenn sie dich ereilt.

Jedoch man sagt, des einen Leid,

das wäre auch des andren Freud.

Und wenn das alles stimmt und keiner irrt,

Dann seht Ihr mich total verwirrt.

 

Ein Junkerdoppel haben wir heut‘,

Das sich in jedem Falle freut,

Im Knopfloch hat‘s, so wie ich’s wähne,

Jedoch vom Krokodil ´ne riesen Träne.

Was ist jetzt nun? Freud oder Gram?

Was ist es, was die beiden ham?

Schau‘ ich mich um in dieser Runde,

So weiß ich, was so schlägt die Stunde.

 

Sie woll’n nicht fort vom Junkertisch,

Doch beide sind nicht mehr ganz frisch,

Reif sind sie für die Bank der Ritter,

Na, Freunde hört, das ist nicht bitter.

Dass Ihr jetzt kommt, das freut uns sehr

Und hoffentlich Euch noch viel mehr.

Die Freunde bleiben nicht zurück,

Sie kommen nach, was für ein Glück!

 

Vom hässlich Entlein hin zum Schwan,

Das werden beide Jungs alsdann.

Das Messer weg und her das Schwert,

Allein das ist schon Vieles wert.

Der Lendenschurz der muss jetzt weg,

hat er erfüllt schon lang sein‘ Zweck.

Dafür gibt‘s Mantel, Helm, Bandelier

Nach alter schlaraffischer Manier.

 

Doch hab ich jetzt genug parliert,

Euch Zeit geklaut, ganz ungeniert.

Damit‘s doch noch beginnen kann,

Schmück‘ ich die Herrlichkeit sodann.

Verneigt das Haupt, Ihr Herrlichkeit.

Es wird jetzt wirklich höchste Zeit.

Damit der Aha Euch verziert.

Und endlich hier mal was passiert.

 

Lulu

Der Fei schee von der Schwalbenburg.